Bericht des Fondsmanagements (Stand: 31.10.2023)
Der Oktober war ein schwieriger Monat für die Anleihenmärkte und Risikoanlagen im Allgemeinen. Die Zinsvolatilität fiel weiter hoch aus, was vor allem den USA geschuldet war, wo die Zinsen im Monatsverlauf neue Zyklushochs erreichten. Grund waren die zahlreichen Anleihenemissionen infolge der hohen Fiskaldefizite sowie die robuste Wirtschaft. Die Arbeitsmärkte präsentieren sich zyklisch weiterhin angespannt, was in der starken Beschäftigung außerhalb der Landwirtschat und der niedrigen Arbeitslosenquote zum Ausdruck kommt, die für starke Konsumausgaben sorgen. Das BIP für das 3. Quartal wird auf 4,9% (annualisiert) geschätzt und liegt damit deutlich über den Konsenserwartungen. Die Eurozone entwickelt sich dagegen mit einem BIP-Wachstum von rund Null weiterhin verhalten, was auf das angeschlagene verarbeitende Gewerbe und die vorsichtigen Konsumausgaben, vor allem in Deutschland, zurückzuführen ist. Die Inflation gab deutlich nach, wobei sich die Gesamtteuerung auf 2,9% relativ zum Vorjahr (nach 4,3% im September) und die Kerninflation auf 4,2% belief. Die EZB behielt die Leitzinsen unverändert bei und schlug unter Verweis auf den schwachen Konjunkturausblick eine vorsichtige Tonart an, ließ sich angesichts der nach wie vor erhöhten Inflation aber die Option offen, bei Bedarf weitere Zinserhöhungen vorzunehmen. Im anhaltenden geopolitischen Konflikt zwischen Palästina und Israel zeichnet sich keine Deeskalation ab, was unvermindert für Belastung sorgt. Auf Unternehmensebene war die Berichtssaison in vollem Gange. Dabei waren im Vergleich zu den Vorquartalen trotz der insgesamt ansehnlichen Ergebnisse für das 3. Quartal mehr vorsichtige Vorgaben sowie stärkere Marktreaktionen auf ein Verfehlen der Erwartungen zu beobachten. In diesem Umfeld weiteten sich die Spreads von Investment- Grade-Unternehmensanleihen und High-Yield-Anleihen um 8 Bp. bzw. 41 Bp. Die Rendite 10-jähriger deutscher Bundesanleihen stieg auf 2,80%, jene 10-jähriger USTreasuries auf 4,93%. Vor dem Hintergrund der starken Underperformance von auf den USD-lautenden Anleihen und des starken Renditeanstiegs haben wir unser Engagement in USD-Anleihen in der zweiten Monatshälfte deutlich ausgebaut. Darüber hinaus haben wir uns diese erhöhten Niveaus zunutze gemacht und die Gesamtduration des Fonds leicht angehoben. Dagegen haben wir unser Engagement in Anleihen mit höherem Beta leicht verringert, da die schwächeren Ergebnisse für das 3. Quartal und der allgemein trübere Makroausblick künftig für eine Spreadweitung sorgen könnten.