Bericht des Fondsmanagements (Stand: 30.08.2024)
Der August war für die Kapitalmärkte ein turbulenter Monat, der mit einem massiven Ausverkauf bei Risikoanlagen und einer Rally der Zinsmärkte begann, auf die im weiteren Verlauf wieder eine rasche Erholung folgte. Hauptgründe waren zunehmende Sorgen über eine Abschwächung der US-Wirtschaft in Verbindung mit einer entgegenkommenden Fed. Der schwache US-Arbeitsmarktbericht Anfang August, der eine deutliche Steigerung der Arbeitslosenquote zeigte, verstärkte diese Befürchtungen und hatte sinkende Marktzinsen sowie einen Ausverkauf von Risikoanlagen zur Folge. Diese Entwicklung wurde durch die Positionierung zusätzlich verstärkt, da Carry Trades weltweit aufgelöst wurden. Hintergrund war die Aufwertung von Finanzierungswährungen wie dem Yen bei gleichzeitiger Abwertung von Zielwährungen wie dem USD. Nach den anfänglichen Turbulenzen ließen die Sorgen jedoch nach, da stärkere Daten wie die Einzelhandelsumsätze oder Einkaufsmanagerindizes im Monatsverlauf die Ängste bezüglich einer unmittelbar bevorstehenden Konjunkturverlangsamung in den USA besänftigten. Beim jährlichen Treffen in Jackson Hole bekräftigte Fed-Chef Jerome Powell außerdem die entgegenkommende Ausrichtung der US-Notenbank und hob die Verlagerung des Fokus von der Inflation auf den Arbeitsmarkt hervor, wobei einer etwaigen weiteren Abschwächung der Lage entschlossen entgegengetreten würde. Die makroökonomischen Daten in der Eurozone entwickelten sich nach wie vor schleppend und die Einkaufsmanagerindizes signalisierten keinen Aufschwung im schwächelnden Industriesektor. Der Dienstleistungssektor brachte zwar weiterhin starke Zahlen hervor. Die Verbesserung ging aber größtenteils auf die durch die Olympischen Spiele unterstützten starken französischen Daten zurück, die sich wahrscheinlich nicht wiederholen lassen. Die Teuerungsrate entsprach mit 2,2% im Jahresvergleich den Erwartungen und schwächt sich trotz der nach wie vor hohen Dienstleistungsinflation insgesamt weiter ab. Nach der Berichtsaison zog die Aktivität am Primärmarkt in der zweiten Augusthälfte wieder an. Bislang wurden die Neuemissionen von den Märkten trotz hoher Volumina und geringer oder gar keiner Neuemissionsprämien gut aufgenommen. Vor diesem Hintergrund verbilligten sich Investment-Grade-Unternehmensanleihen über den Monat um 5 Bp., während die Spreads von High-Yield-Anleihen überdurchschnittlich stark fielen und sich um 11 Bp. verengten. Die Rendite 10-jähriger deutscher Bundesanleihen verharrte unverändert bei 2,30%, während jene 10-jähriger US-Treasuries auf 3,90% nachgab. Die Spreads europäischer Staatsanleihen stiegen im Monat leicht an, während Covered Bonds und SSAs sich angesichts der anhaltenden Verengung der Swap-Spreads besser entwickelten als deutsche Bundesanleihen. Vor diesem Hintergrund profitierte die Strategie von ihrer langen Durationsposition. Angesichts des Rückgangs der Marktzinsen im August, der darauf zurückging, dass die Anleger etwas mehr als vier Zinssenkungen seitens der FED und fast drei seitens der EZB einpreisten, entschieden wir uns dazu, die Duration leicht zu reduzieren und die Gewinne teilweise mitzunehmen. Infolge der Spread-Verengung im iTraxx Xover bauten wir Ende des Monats zudem eine kleinere Position zur Absicherung des Kreditrisikos auf. Gleichzeitig bot der Markt für Investment-Grade-Neuemissionen attraktive Gelegenheiten für eine leichte Risikoerhöhung bei defensiven Investment-Grade-Papieren, die im Vergleich zu den Bewertungen am Sekundärmarkt einen Aufschlag aufwiesen.