Bericht des Fondsmanagements (Stand: 31.07.2024)
Im Juli entwickelten sich die internationalen Aktienmärkte überwiegend seitwärts mit teilweise positiver Tendenz. Dabei erwies sich der Monat als zweigeteilt. In der ersten Hälfte kam es zu einer anlageübergreifenden Rallye. Der breite US-amerikanische Aktienindex S&P 500 erreichte ein Allzeithoch, und die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen ging bis zum 16. Juli um 24 Basispunkte auf 4,16% zurück. Allerdings: Die Rallye war weniger ausgelöst durch gute Unternehmens- oder Konjunkturdaten, sondern ein Ergebnis zunehmend schwacher Wirtschaftsdaten, die der Hoffnung auf Leitzinssenkungen in den USA neue Nahrung gaben. Die Märkte schraubten ihre Erwartungen fallender Leitzinsen auch nach oben, weil die US-Inflation im Juni auf 3,0% fiel (Mai: 3,3%), vor allem aufgrund fallender Energie- und Rohstoffpreise. In der zweiten Monatshälfte befielen die Märkte erste Zweifel an der seit Herbst 2023 anhaltenden Rallye des Technologiesektors. Breite Aktienindizes entwickelten sich angesichts der hohen Gewichtung von Technologie seitwärts, und Tech-Indizes verbuchten nennenswerte Kursverluste. Die Rentenmärkte jedoch erlebten angesichts der Erwartungen sinkender Leitzinsen eine Rallye. Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen sank bis Monatsende um 37 Basispunkte auf 4,03%, und die ihrer deutschen Pendants um 20 Basispunkte auf 2,30%. Der DJE Zins & Dividende gab in diesem Marktumfeld um -0,83% nach. Über den Monat entwickelten sich die Subsektoren des weltweiten Aktienmarktes überwiegend positiv. Die stärksten Ergebnisse kamen von den Sektoren Bauwesen & Materialien, Immobilien und Versorger. Dagegen enttäuschten u.a. die Sektoren Reisen & Freizeit, Grundstoffe und Technologie. Der Fonds wiederum profitierte von guten Ergebnissen u.a. aus den Sektoren Finanzdienstleister, Industrie und Nahrungsmittel & Getränke. Der letztgenannte Sektor gilt als defensiv und würde von einem weiter sinkenden Zinsniveau profitieren. Auf der anderen Seite belastete vor allem der Sektor Technologie die Wertentwicklung. Einerseits enttäuschten die Zahlen einzelner Unternehmen, und der ganze Sektor litt unter den aufkommenden Zweifeln der Märkte, ob sich die enormen Investitionen in Künstliche Intelligenz auch auszahlen würden. Die Sektoren Gesundheitswesen und Erdöl & Gas belasteten den Fonds ebenfalls, letzter vor allem aufgrund der sich abschwächenden Nachfrage in einer nachlassenden Konjunktur. Auf Einzeltitelebene kamen die stärksten Ergebnisse vom britischen Verbrauchsgüter-Hersteller Unilever, vom USFinanzkonzern JP Morgan und vom US-Technologieriesen Apple. Enttäuschend entwickelten sich dagegen u.a. die Pharmakonzerne Eli Lilly (USA) und Novo Nordisk (Dänemark) sowie der USamerikanische Technologiekonzern Alphabet. Das Fondsmanagement reduzierte im Monatsverlauf die Gewichtung des Sektors Technologie deutlich. Darüber hinaus baute es auch die Sektoren Gesundheitswesen und Industrie leicht ab. Durch die Anpassungen sank die Aktienquote von 48,50% auf 42,48%. Auf der Anleihenseite konnte der Fonds vom breiten Renditerückgang über alle Anleihearten hinweg profitieren. Zur Wertentwicklung trugen daher hochwertige USamerikanische und italienische Staatsanleihen bei. Auch Unternehmensanleihen, hochwertig und hochverzinslich, trugen positiv zur Wertentwicklung bei. Das Fondmanagement tauschte im Monatsverlauf kürzer gegen länger laufende US-Staatsanleihen, um die Duration zu verlängern. Darüber hinaus erwarb es länger laufende norwegische und polnische Staatsanleihen in lokaler Währung, um die Währungen im Anleihenportfolio breiter zu streuen, und eine indonesische, auf Euro lautende Staatsanleihe. Zudem kaufte es US-Unternehmensanleihen aus dem Technologiesektor. Die modifizierte Duration des Anleihenportfolios stieg von 3,52% auf 4,07%, und die Anleihequote erhöhte sich von 50,77% auf 53,61%. Die Liquidität des Fonds stieg von 0,73% auf 3,91%.