Bericht des Fondsmanagements (Stand: 31.07.2024)
Seit einem Jahr liegen die Leitzinsen in den USA in einer Spanne zwischen 5,25 % und 5,5 %. Im Juli bestätigte die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) diese Bandbreite zwar ein weiteres Mal, doch sie signalisierte auch, dass sie mehr als nur die Inflation“ im Blick habe. Eine zeitnahe Anpassung der Geldpolitik wird nun immer wahrscheinlicher. Der Preisauftrieb hatte sich zuletzt weltweit abgeschwächt und die Arbeitslosenquote stieg in den USA im Juli auf 4,3 % an. Noch Anfang vergangenen Jahres notierte die Quote mit 3,4 % auf dem niedrigsten Stand seit den 1960er Jahren. Am Markt ist eine Leitzinssenkung aufgrund der schwächer werdenden Preis- und Konjunkturdynamik bereits ausgemachte Sache. Im Juli fielen die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen um 0,4 Prozentpunkte wieder in Richtung der Vierprozentmarke, die in den ersten Augusttagen unterschritten wurde. Ähnliches passierte in Deutschland, hier lagen die Renditen von 10-jährigen Bundesanleihen zum Ende des Monats bei 2,3 % und damit 0,2 Prozentpunkte tiefer als vier Wochen zuvor. Gold profitierte und legte mit einem Plus von 5,2 % (in Euro gerechnet: 4,1 %) im Juli deutlich zu. Die konjunkturelle Entwicklung wurde mit den Unternehmensdaten zum zweiten Quartal deutlich. Viele Unternehmen berichteten von einer ausgeprägten Nachfrageschwäche in China und einer Zurückhaltung der Konsumenten generell. Darunter litten vor allem Aktien von Herstellern langlebiger Konsumgüter, wie Autos oder Luxusgüter. Auch Titel aus dem Technologiesektor mussten angesichts trüberer Wirtschaftsperspektiven Federn lassen. Wegen der hohen Bewertung einiger prominenter Vertreter (beispielsweise Nvidia) sind wir bei Aktien aus diesem Sektor weitaus weniger stark investiert, vor allem im Vergleich zu dem hohen Gewicht dieser Titel in den einschlägigen Aktienindizes. Dagegen konnten Aktien von Unternehmen aus defensiven Bereichen, wie das Pharmaunternehmen Roche oder Unilever im Juli starke Kursgewinne verbuchen. Auch die Aktie von Berkshire Hathaway, der Holdinggesellschaft von Warren Buffet, entwickelte sich mit einem Plus von 7 % (in Euro gerechnet) gut. Anfang August gab Warren Buffett bekannt, die Position bei Apple auf 400 Millionen Aktien halbiert zu haben. Der Apple-Anteil ist immer noch rund 80 Milliarden US-Dollar wert und soll weiter gehalten werden. Damit ist die Kasse von Berkshire Hathaway auf 277 Milliarden US-Dollar gestiegen und steht für Neuinvestitionen zur Verfügung. Die Goldposition steuerte im Juli je nach Fondstranche ein Plus von 0,2 bis 0,3 Prozentpunkten zur Fondspreisentwicklung bei. Das Edelmetall ist im Portfolio mit 13,0 % weiterhin ein wichtiger Bestandteil. Sollten sich die Kurse von Qualitätsaktien im Zuge der einsetzenden Korrektur an den Aktienmärkten deutlich verbilligen, planen wir Zukäufe. Zur Finanzierung können wir auf die kurzlaufenden deutschen Bundesanleihen im Portfolio zurückgreifen, die uns bislang als hochverzinslicher Kasseersatz einen guten Dienst erwiesen habe