Bericht des Fondsmanagements (Stand: 28.03.2024)
Im zweiten Quartal kristallisierten sich in der deutschen Wirtschaft immer deutlicher zwei gegenläufige Entwicklungen heraus: Während die Industrie in eine schwere Rezession rutschte, wuchs der Dienstleistungssektor solide. Insbesondere Tourismus, Entertainment und Restaurants profitierten von der Rückkehr zu einer Nachpandemiewelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) erhöhte im zweiten Quartal den Leitzins bis auf 3,5 Prozent. Zwar sank unter anderem die deutsche Inflation von 7,8 Prozent im März auf 6,8 Prozent im Juni, insgesamt verharrte sie aber immer noch deutlich über dem Inflationsziel der EZB. Positiv zur Wertentwicklung des Fonds trugen die Aktien des Fintechs Hypoport (31,7 %) bei. Die Nachfrage nach Hypothekendarlehen in Deutschland scheint einen Boden gefunden zu haben, und die ersten Früchte des großen Kosteneinsparprogramms konnten geerntet werden. Auch die Titel von Delivery Hero legten zu (28,8 %), da der Onlinelieferdienst für Essen deutliche Fortschritte macht, dieses Jahr profitabel zu werden. Zudem stieg der Aktienkurs des Zulieferers für Truck- und Zugbremssysteme Knorr-Bremse (16,1 %), da der neue CEO die Restrukturierung konsequent vorantreibt. Der Fonds profitierte außerdem davon, dass einige Unternehmen nicht darin vertreten waren, deren Aktienkurse stark an Wert einbüßten. Dazu zählen die Papiere des IT-Beraters GFT Technologies (-27,1 %) oder der Softwarefirma SUSE (-22,7 %). Negativ zur Wertentwicklung des Fonds trugen primär starke Kursanstiege von Aktien bei, die nicht im Fonds enthalten waren. So stiegen die Kurse der MorphoSys (85,9 %) kräftig, da ein Onkologie- Medikament schneller als erwartet zugelassen werden könnte. Die Aktien der Software AG (47,8 %) legten durch ein Übernahmeangebot stark zu. Aber auch übergewichtete Aktien trugen negativ zur Wertentwicklung bei: Die Titel von Lanxess (-25,4 %) verloren nach einer starken Gewinnwarnung aufgrund schwacher Volumina in der Chemieindustrie stark an Wert. Die Aktien von Amadeus FiRe (- 17,5 %) litten unter der sich eintrübenden Konjunktur. Die Aktie von Bechtle (- 16,4 %), einem IT- Ausrüster, mussten die Normalisierung des Auftragseingangs verdauen. Wir behielten die Ausrichtung des Fonds im Berichtsquartal bei und nahmen keine neuen Titel ins Portfolio auf.